Wenn der Umgang veweigert wird

Was tun, wenn dein Kind den Umgang mit dem narzisstischen Vater verweigert?

February 05, 20255 min read

(Dieser Beitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine rechtliche Beratung!)

Dein Kind will nicht mehr zum Vater? Es klammert sich an dich, weint oder zeigt Angst, wenn es zum Umgang soll? Vielleicht schläft es schlecht, wirkt bedrückt oder erzählt dir von Situationen, die dich alarmieren? Dann musst DU jetzt schnell und strategisch handeln – denn jedes Zögern könnte deinem Kind langfristig schaden!

Vor allem, wenn kein Umgang mehr stattfindet, kann sich die ablehnende Haltung deines Kindes verfestigen. Dies kann zu Bindungsstörungen führen oder eine schleichende Entfremdung begünstigen. Daher ist es entscheidend, dass du klug handelst und die richtigen Schritte einleitest. Ansonsten wirst du schnell zum Problem der Entfremdung oder Bindungsstörung gemacht.

Warum verweigert dein Kind den Umgang?

Es gibt viele Gründe, warum ein Kind den Kontakt zum narzisstischen Vater ablehnt. Vielleicht fühlt es sich unsicher oder unwohl in seiner Umgebung, wird ignoriert oder nicht ernst genommen. Ein klassisches Beispiel: Der Vater zwingt dein Kind, alleine in einem anderen Stockwerk zu schlafen, obwohl es Angst hat. Oder schlimmer – er manipuliert es emotional, beleidigt es oder hetzt es gegen dich auf:

„Du bist genauso unfähig und dumm wie deine Mutter!“

Solche Taktiken zerstören das Selbstwertgefühl deines Kindes und hinterlassen tiefe Spuren. Es weigert sich nicht grundlos! Oft liegt der Grund auch in erlebter körperlicher Gewalt. In anderen Fällen verweigern Mütter den Umgang, weil sie sich bereits vor der Geburt des gemeinsamen Kindes getrennt haben und nie mit dem Vater zusammengelebt haben.

Doch wenn du jetzt nicht klug und strategisch vorgehst, kann das schnell gegen dich verwendet werden.

JETZT zählt jede Minute!

Wenn dein Kind den Umgang verweigert, darfst du auf keinen Fall einfach abwarten! Das Familienrecht garantiert zwar den Kontakt zu beiden Elternteilen, aber was passiert, wenn dieser Kontakt für dein Kind schädlich ist? Genau hier musst DU aktiv werden und klare Beweise liefern.

Es liegt an DIR, dem Gericht eine fundierte Begründung zu liefern, warum der Umgang nicht im Kindeswohl liegt. Und das ist in Fällen mit einem narzisstischen Ex-Partner nicht einfach, weil er meisterhaft manipuliert und psychische Gewalt unsichtbar ist. So sollten deine strategischen Schritte jetzt aussehen:

1. Schritt: Versuch einer Einigung – aber tu es strategisch!

So schwierig es auch ist: Brich den Kontakt zum Vater nicht sofort ab. Dein erster Schritt sollte immer sein, einen Vorschlag für den Umgang zu unterbreiten.

✔️ Setze eine klare Frist für seine Antwort – Narzissten lieben es, Dinge hinauszuzögern!
✔️ Kommuniziere schriftlich, sachlich und ohne Emotionen.
✔️ Falls er nicht reagiert oder sich querstellt, hast du bereits dokumentiert, dass du gesprächsbereit warst.

2. Schritt: Wende dich an das Jugendamt – aber mach es RICHTIG!

Sollte es keine Einigung geben, dann geh ohne zu zögern zum Jugendamt. Aber Achtung: Sei strukturiert und überfordere sie nicht!

💡 Erkläre ruhig und sachlich, warum dein Kind den Umgang verweigert.
💡 Betone, dass es um das Kindeswohl geht, nicht um euren Streit als Eltern.
💡 Mach konkrete Vorschläge für einen alternativen Umgang (wenn überhaupt möglich).

Das Jugendamt wird nicht automatisch auf deiner Seite stehen – also sei vorbereitet und lasse dich nicht in die Enge treiben oder auf eine Regelung wie „Umgangskontakt 1x im Monat“ festlegen!


3. Schritt: Familiengericht einschalten!

Wenn sich nichts bewegt, dann geh zügig den nächsten Schritt: Reiche einen Antrag beim Familiengericht ein. Aber Vorsicht:

⚠️ Deine Begründung muss präzise und juristisch stichhaltig sein! Es ist wichtig, dass du nachweisen kannst, dass du Konflikte mit dem (narzisstischen) Kindesvater immer ruhig, sachlich und vor allem nicht vor dem Kind klärst.
⚠️ Eine schwache oder emotionale Argumentation kann sich gegen dich wenden!
⚠️ Arbeite mit einem erfahrenen Anwalt für Familienrecht zusammen, um den Antrag einzureichen.

Das Gericht prüft genau, ob die Weigerung deines Kindes gerechtfertigt ist oder ob es von dir beeinflusst wird – also sei vorbereitet und liefere gute Argumente!


Wenn du den Umgang ohne triftigen Grund im Sinne des Familiengerichts oder Jugendamts ausfallen lässt, kann das richtig nach hinten losgehen! In solchen Fällen kann der andere Elternteil sogar versuchen, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen – mit dem Argument, dass du die Bindung zum Vater sabotierst. Das nennt sich Bindungsintoleranz, und genau das kann dir vor Gericht als schwerwiegendes Problem ausgelegt werden!

Der narzisstische Vater kann ein Ordnungsgeld beantragen, allerdings sind die meisten Gerichte hier sehr zögerlich. Oft muss in zweiter Instanz ein Ordnungsgeld durchgesetzt werden.

Das Ziel sollte nicht sein, ein Machtspiel gegen den narzisstischen Vater zu gewinnen und Umgangskontakte auszusetzen. Vielmehr geht es darum, dass gerichtliche Entscheidungen nicht mit der Zeit zum Nachteil deines Kindes umgesetzt werden müssen. Wenn es tatsächlich schwerwiegende Gründe gibt, die eine Aussetzung der Umgangskontakte rechtfertigt, solltest du gemeinsam mit deinem Anwalt beim Gericht einen Eilantrag auf Umgangsausschluss und die Aussetzung der Vollstreckung der bisherigen Entscheidung stellen. Dies muss anhand konkreter Tatsachen begründet werden. Bedenke: Letztendlich entscheidet das Gericht, ob der Umgang ausgesetzt wird.

Erläuterung: Ein Eilantrag auf Umgangsausschluss bedeutet, dass du beim Gericht beantragst, den Umgang zwischen deinem Kind und dem anderen Elternteil sofort zu stoppen, weil es dringende Gründe gibt (z. B. Gefahr für das Kind).

Die Aussetzung der Vollstreckung der bisherigen Entscheidung bezieht sich darauf, dass du beantragst, dass die bestehende gerichtliche Entscheidung über den Umgang vorübergehend nicht durchgesetzt wird, bis das Gericht eine neue Entscheidung trifft. Das bedeutet, dass die bisherigen Regelungen vorerst außer Kraft gesetzt werden, um das Wohl des Kindes zu schützen.

Zusammengefasst: Du möchtest, dass das Gericht den aktuellen Umgangsplan aussetzt und den Umgang sofort stoppt, bis die Situation geklärt ist.

Laut § 155 Abs. 2 FamFG muss der Termin spätestens einen Monat nach Verfahrensbeginn stattfinden. Das Verfahren beginnt in der Regel mit der Einreichung des Antrags beim Familiengericht.

Umgangsregelung – Mach sie narrensicher!

Wenn es zu einer Vereinbarung kommt, dann muss sie bis ins letzte Detail klar formuliert sein.

✔️ Wann genau findet der Umgang statt oder wie lange nicht?
✔️ Wo wird dein Kind abgeholt und zurückgebracht?
✔️ Wann wird ein Umgang neu verhandelt, wenn er kurzzeitig ausgesetzt werden würde?

Lass keine Grauzonen – Narzissten nutzen jede Lücke!


Brauchst du Unterstützung? Ich helfe dir!

Das Familienrecht ist ein Minenfeld – besonders mit einem narzisstischen Ex. Wenn du nicht strategisch handelst, kann das schwerwiegende Folgen für dich und dein Kind haben.

In meinem Online-Kurs lernst du:
✔️ Wie du dich erfolgreich gegen narzisstische Manipulation verteidigst.
✔️ Welche Argumente du vor Gericht brauchst, um das Kindeswohl und dich zu schützen.
✔️ Wie du klug mit Verfahrensbeteiligten & Gericht kommunizierst – ohne Fehler zu machen.

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Erika Schewsky ist Diplom-Mentaltrainerin und Fachberaterin für Mütter mit narzisstischem Ex-Partner, die sich leidenschaftlich für das Thema 'Narzisstischer Missbrauch und Nachtrennungsgewalt' einsetzt. Durch ihre eigenen Erfahrungen in diesem Bereich hat sie eine tiefe Einsicht und Empathie für diejenigen, die ähnliche Herausforderungen durchleben. Seit mehreren Jahren ist es ihre Mission, dieses oft übersehene Thema in das Bewusstsein der Menschen zu bringen und der Entfremdung innerhalb von Familien vorzubeugen.

Erika Schewsky

Erika Schewsky ist Diplom-Mentaltrainerin und Fachberaterin für Mütter mit narzisstischem Ex-Partner, die sich leidenschaftlich für das Thema 'Narzisstischer Missbrauch und Nachtrennungsgewalt' einsetzt. Durch ihre eigenen Erfahrungen in diesem Bereich hat sie eine tiefe Einsicht und Empathie für diejenigen, die ähnliche Herausforderungen durchleben. Seit mehreren Jahren ist es ihre Mission, dieses oft übersehene Thema in das Bewusstsein der Menschen zu bringen und der Entfremdung innerhalb von Familien vorzubeugen.

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