Souveränität: Wie du in Behördenangelegenheiten und Gesprächen mit dem Ex-Partner überzeugst

Was bedeutet es wirklich, souverän zu sein, und wie kannst du sicherstellen, dass du in schwierigen Situationen, insbesondere in Behörden oder in Gesprächen mit deinem narzisstischen Ex, wirklich souverän auftrittst?

Es ist deshalb so wichtig, weil es in familiengerichtlichen vor allem auch darum geht, wie Mamas von Verfahrensbeteiligten wahrgenommen werden!

Natürlich spielt nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Mimik, Gestik) ebenfalls eine Rolle bei der Wahrnehmung von Souveränität .

In deinem Kontext, der sich auf die Fähigkeit bezieht, souverän in der Kommunikation und im Umgang mit Behörden zu agieren, bedeutet „Souveränität“, dass man sich sicher, kompetent und selbstbewusst präsentiert, um die eigenen Interessen und die des Kindes erfolgreich zu vertreten.

Was bedeutet Souveränität?

Souveränität wird oft als eine Art äußerliche Ausstrahlung verstanden – das Auftreten, die Kleidung, das Make-up. Diese Aspekte können zwar einen guten ersten Eindruck machen, aber echte Souveränität geht weit über das hinaus. Souveränität bedeutet vor allem, selbstbewusst, gelassen und sicher in deinen Entscheidungen und Handlungen zu sein. Es bedeutet, dass du dich deiner selbst bewusst bist und deine Position klar und respektvoll vertreten kannst, auch unter Druck.

Die Illusion der Souveränität

Es ist möglich, sich souverän zu kleiden und aufzutreten – aber das reicht nicht aus, um wirklich souverän zu sein. Du kannst das beste Outfit und das makelloseste Make-up haben, aber wenn deine Worte und Handlungen nicht mit einem fundierten Wissen und einer durchdachten Kommunikationsstrategie übereinstimmen, wird dein Eindruck schnell zerbrechen. Sobald du in Behörden oder schwierigen Gesprächen auftrittst, ist es entscheidend, dass du auf konkretes Wissen und praktische Kommunikationsstrategien zurückgreifen kannst.

Warum die innere Haltung entscheidend ist

Souveränität basiert auf mehr als nur äußerem Auftreten. Sie kommt aus deinem inneren Selbstverständnis und deinem Wissen. Wenn du dich nur äußerlich souverän gibst, aber inhaltlich schwach bist, wirst du schnell als unglaubwürdig wahrgenommen. Das bedeutet, dass du bei Behörden und in wichtigen Gesprächen nicht nur den Eindruck von Souveränität erwecken musst, sondern sie tatsächlich leben musst.

Der Fehler bei oberflächlichen Ansätzen

Viele Mamas versuchen, durch „Ich-Botschaften“ und persönliche Überzeugungen souverän aufzutreten, aber das reicht nicht aus, um in der Praxis wirksam zu sein. Solche Ansätze können im Alltag nützlich sein, aber sie sind oft nicht stark genug, um die formellen Anforderungen von Behörden oder die manipulativen Taktiken eines narzisstischen Ex-Partners zu überwinden. Du musst auf konkretes Wissen und effektive Kommunikationsstrategien setzen, die in der Realität funktionieren.

Wahre Souveränität zeigt sich nicht im Widerstand, sondern in der Gelassenheit, auch unter Druck Entscheidungen zu treffen.

Die Bedeutung von fundierter Vorbereitung

Echte Souveränität entsteht durch gründliche Vorbereitung und fundiertes Wissen. Wenn du auf Behörden oder schwierige Gespräche vorbereitet bist und weißt, wie du dich klar und präzise ausdrückst, wirst du als souverän wahrgenommen. Das bedeutet, dass du nicht nur über die nötigen Informationen verfügen musst, sondern auch wissen musst, wie du sie wirkungsvoll kommunizierst.

Lass uns ein konkretes Beispiel durchgehen, um zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, in der Kommunikation mit Behörden und dem Ex-Partner souverän aufzutreten. Stell dir vor, eine Mama wäre bei einer Behörde und das Thema ist die Ausweitung der Umgangskontakte und so würde die Argumentation aussehen:

„Ich finde es bedenklich, dass er erneut die Umgangszeiten ausweiten möchte. In der Vergangenheit hat er in der Beziehung kaum Interesse am Kind gezeigt, und meiner Meinung nach ist das immer noch der Fall. Finden Sie es nicht merkwürdig, dass er sich jetzt plötzlich so sehr für das Kind interessiert? Mir geht es einzig und allein darum, mein Kind zu schützen, und nicht darum, meinen Ex-Partner schlechtzumachen. Das möchte ich nochmals deutlich betonen.“

Analyse der Argumentation:

Die subjektive Argumenation ist leider häufig anzutreffen. Viele Mamas neigen dazu, ihre Argumente emotional und allgemein zu formulieren, ohne konkrete Beispiele oder klare Inhalte  zu liefern.

Diese Argumentation ist schwach und zeigt wenig Souveränität, weil sie emotional und allgemein gehalten ist. Sie wirkt eher zickig und unhöflich gegenüber der Behörde und liefert keine konkreten oder klaren Argumente.

Die Argumentation richtet sich nicht gezielt auf das Wohl des Kindes, sondern scheinen eher gegen den Ex-Partner gerichtet zu sein, obwohl dies vermeintlich nicht beabsichtigt wird von der Mama und nochmal am Ende betont wird. Eine effektive Kommunikation sollte sachlich, detailliert und auf das Kindeswohl fokussiert sein, um bei den Behörden Gehör zu finden und als souverän wahrgenommen zu werden.

Dein Auftreten wird als souverän wahrgenommen, wenn es durch Wissen und Kompetenz untermauert ist. Ein souveränes Auftreten ohne fundiertes Wissen wirkt nahezu schwammig  oder unecht.

Lass uns nun anschauen, wie die Mama aus diesem Beispiel stark in ihrer Argumenation auftritt und souverän wahrgenommen würde: 

"Mein Ex-Partner hat vor 8 Monaten einen Antrag auf Erhöhung der Umgangskontakte gestellt, woraufhin die Zeit um einen Nachmittag pro Woche erweitert wurde. In der Vergangenheit hat er jedoch kaum Zeit investiert und sich nicht an die vereinbarten Absprachen gehalten.

 Gerne lege ich die Dokumentation vor, die die Zeiten dokumentiert, die seine unregelmäßigen Besuche und die Nichterfüllung seiner Verpflichtungen zeigen. Auch die hier getroffenen Vereinbarungen vom November letzten Jahres wurden nicht eingehalten. Für unsere Tochter war es keine angenehme Situation, wenn die geplanten Besuchstermine ohne Vorankündigung nicht stattfanden. Sie war sehr traurig darüber.

 Deshalb bin ich der Meinung, dass wir es bei den vereinbarten Umgangszeiten belassen sollten und uns darauf konzentrieren, es zu schaffen, diese für unsere Tochter vorteilhaft zu gestalten.“

Wissen ermöglicht es, präzise und zielgerichtet zu kommunizieren. Es sorgt dafür, dass die Botschaft klar und deutlich vermittelt wird, weil du genau weißt, worauf es ankommt. Dadurch reduzierst du Missverständnisse und musst nicht betonen, dass „du es nur gut meinst“. Deine gesamte Argumentation sollte bereits alle möglichen Einwände berücksichtigen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Das Befragen der Mitarbeiterin vom Jugendamt ist oft zwecklos, da es vom eigentlichen Inhalt und der Relevanz ablenkt. Wenn du dich auf diese Weise zeigst, wirkst du nicht souverän, sondern versuchst möglicherweise, die Mitarbeiterin in eine Stellung zu drängen, die sie nicht unbedingt einnehmen möchte. Das kann leicht als frech und nicht souverän empfunden werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Souveränität weit mehr ist als nur ein äußerlicher Eindruck. Sie basiert auf fundiertem Wissen, einer durchdachten Kommunikationsstrategie und einer inneren Gelassenheit. Es reicht nicht, nur souverän aufzutreten; du musst auch souverän handeln und vor allem klar und präzise kommunizieren (können).

Wenn du dich auf das Fundament von echtem Wissen und praktischen Kommunikationsstrategien stützt, wirst du nicht nur souverän erscheinen, sondern tatsächlich souverän sein und auch so wahrgenommen werden.

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